Ich treffe immer häufiger Menschen, die mit depressiven Verstimmungen kämpfen.
“Mir fehlt der Antrieb, die banalsten Dinge zu tun. Alles wirkt grau und die Löcher, in die ich falle, kann ich gefühlt nicht mehr auffüllen. Ich fühle mich ausgebrannt”
Wenn ich dann nachfrage, wie ihr Alltag aussieht, klagt der Großteil über zu wenig Schlaf.
“Aber das ist bei mir schon lange so, da habe ich mich dran gewöhnt.”
– Da werde ich in der Regel hellhörig.
Oft ist es nämlich genau dieser fehlende Schlaf, der immer weiter nimmt, was ohnehin schon nicht da ist: Genug Energie.
Aus eigener Erfahrung: Ich habe jahrelang trauma-bedingt immer wieder mit schlaflosen Phasen gekämpft. Oft habe ich mich selbst vom Einschlafen abgehalten oder bin viel zu früh wieder aufgewacht.
Ich habe diese Phasen heute noch manchmal – wenn ich aber merke, dass ich in meine Muster zurückfalle, habe ich mittlerweile Werkzeuge, die mir helfen, mich selbst zu regulieren und dieses Muster zu durchbrechen.
Ich habe am eigenen Leib erfahren, was chronisch zu wenig Schlaf mit einem Menschen macht. Von fehlender Konzentration über Dünnhäutigkeit bis zu Phasen, in denen ich Angstzustände, Panikattacken und depressive Verstimmungen hatte.
In Zeiten, in denen ich hingegen regelmäßig meine acht Stunden Schlaf hatte, war ich deutlich leistungsfähiger – und mental um einiges stabiler.
“Vielleicht bin ich gar nicht depressiv – vielleicht bin ich einfach nur müde!”
Klingt lächerlich? Das glaube ich nicht.
Mindestens die Hälfte der Menschen, mit denen ich dazu spreche, haben keine gesunde Schlafhygiene.
Der Mensch ist nicht dazu gemacht, mit fünf Stunden Schlaf pro Nacht auszukommen. Zumindest nicht so, wie wir heute leben.
Immer, wenn ich merke, dass ich unmotiviert, unkonzentriert und dünnhäutig werde, überprüfe ich meine Schlafroutine.
Und oft bekomme ich mich allein damit schon wieder auf Kurs: Genug Schlaf.
“No Shit, Sherlock!” denkst Du jetzt?
Dann überprüf doch mal, wie gut Du in anstrengenden Zeiten WIRKLICH schläfst.