Ich habe die Nacht wach gelegen.
Im Kopf war ich an fünf Baustellen gleichzeitig und habe versucht, sie alle simultan aufzulösen. Als ich aufgewacht bin, war ich nicht erholt – natürlich nicht. Mein Kopf war noch immer im Problemlösungs-Modus – mein Körper allerdings hat mir einfach nur noch den Mittelfinger gezeigt.
Keine Angst, das hier wird keine Jammerei.
Vielmehr möchte ich meine Gedanken dazu teilen.
Mein Alltag ist voll mit Kontext-Wechseln. Von internen Meetings und Gesprächen geht es in Kundenmeetings. Von Kundenmeetings geht zu Organisatorischem. Vom Orga-Kram geht es in die Kundenarbeit und von da in strategische Themen meine Arbeit betreffend.
Bis zu einem bestimmten Punkt klappt das gut, ich kenne mich mittlerweile ausreichend gut um meine Grenzen zu kennen. Heute musste ich dann mal wieder feststellen: Dina, Du bist nur ein Mensch. Du hast 24 Stunden. Du KANNST gar nicht alles unter einen Hut bringen (und ich bin tendenziell schon von der Sorte “produktiver Struktur-Monk”).
Ich habe also gerade einige große Baustellen auf – und muss priorisieren. Was ist wichtig? Was ist dringend? Was ist wichtig und dringend? Was kann ich abgeben und was sollte ich einfach nicht tun (Eisenhower lässt grüßen)?
Ich neige dazu, meinen Tag zu voll zu packen. In den Zeiten, in denen ich 12 Stunden gearbeitet habe, ging das auch (mehr oder weniger).
Mittlerweile arbeite ich aber keine 12 Stunden mehr (oder anders: Ich sitze nicht mehr 12 Stunden am Schreibtisch) – und plötzlich werden 9 Stunden verdammt kurz.
Da ist es keine Struktur- oder Produktivitätsfrage.
Es ist eine Frage von Zeit und Systemen.
Ich achte also zunehmend stark darauf, in welche Bereiche und Aufgaben ich Zeit investiere – und welche Dinge mich nur Zeit kosten, mir aber nichts bringen.
Ich schaue mir meinen Kalender an und reflektiere, welche Lücken und Zeitfresser ich besser nutzen oder streichen kann.
Und ich gestehe mir ein: Ich sage immer noch zu viel Ja – und brauche feste Zeiten, in denen ich NUR EINE SACHE mache.
Nicht alles auf einmal.
Alles zu seiner Zeit.
Ein Freund von mir hat oft gesagt: “Macht langsam, denn wir haben es eilig.”
Ordnung ist das halbe Leben.
Und gut Ding will Weile haben.
Mit diesen Worten verabschiede ich mich in den Oster-Urlaub.
Solltest Du meine Gedanken auf Substack (und nicht per Mail) lesen, lass sie Dir doch zukünftig auch per Mail zuschicken:
Liebe Dina, DU machst das sehr gut. Ich entdecke so viele meiner Gedanken, Gefühle ... Die richtigen MENSCHEN treffen - genau das ist es, was auch mir das Wichtigste im LEBEN ist. Alles Gute für dich. LG Claudia